Sonntag, 10. April 2016
Mülltonnen-Nazis
carla h., 12:59h
Also echt. Es ist unglaublich, wie viel Energie in unser Müllwesen gesteckt wird. Damit meine ich nicht den Recycle-Prozess, sondern den Zeitraum von der Müllentsorgung in die hauseigene Tonne bis zur Abholung durch das kommunale Entsorgungsunternehmen.
Schon beim Ausleeren spähen wachsame Augen aus, was ich da so wegwerfe. Und ganz wichtig: gehört das auch wirklich in die gelbe, blaue, braune oder schwarze Tonne? Nicht selten kneift sich des wachsamen Passanten Rentnerauge gequält zusammen. "Das ist doch beschichtetes Papier, das muss in Gelb."
Ah ja, danke! Es ist toll, dass sich die alten Menschen mit unserer Müllthematik befassen (aber natürlich nie die Grünen wählen würden) und sich da so richtig reingearbeitet haben. Solche Menschen braucht das Land.
Aber manchmal irren sich die Experten. Doch keine Bange. Dafür gibt es die Mülltonnen-Agenten, die orange gekleidet dem Müllauto vorweg laufen und den Inhalt der Tonnen inspizieren. Die Kommune hat diese Koryphäen schon gut eingekauft. Nicht nur, dass sie den Deckel der Tonne anheben und reinschauen, nein, sie entleeren auch einen Teil der Tonne auf die Straße (ohne den Müll von dieser ins Müllauto zu verfrachten, versteht sich ja von selbst!) und wehe, wehe, es befindet sich ein Kronkorken, den ein Bierkonsument des Abends mal beim Vorbeilaufen reingeworfen hat, in der blauen Papiertonne. Ach du scheiße, dann zieh dich besser warm an. Dann gibt's einen Vortrag zur Mülltrennung, gepaart mit dem Hinweis, dass die Tonne nicht mitgenommen wird. Du wirst beschimpft und fühlst dich nach diesem Einlauf so was von schuldig, als hättest du jemanden umgebracht.
Was als nächstes folgt, passt auch zu der Größe der Schuld: Da lassen dann diese Vollpfosten die Tonne auf der Straße stehen, so dass der Müllwagenfahrer wild hupend auf seine eigenen "Agenten" einen Hals schiebt. Es wäre lustig - wenn ... ja, wenn es nicht MEINE Tonne wäre.
Und da wundert sich die Führungsriege meiner Heimatstadt, dass immer mehr Leute illegal ihren Müll in den benachbarten Wälder verklappen. Oh Mann.
Schon beim Ausleeren spähen wachsame Augen aus, was ich da so wegwerfe. Und ganz wichtig: gehört das auch wirklich in die gelbe, blaue, braune oder schwarze Tonne? Nicht selten kneift sich des wachsamen Passanten Rentnerauge gequält zusammen. "Das ist doch beschichtetes Papier, das muss in Gelb."
Ah ja, danke! Es ist toll, dass sich die alten Menschen mit unserer Müllthematik befassen (aber natürlich nie die Grünen wählen würden) und sich da so richtig reingearbeitet haben. Solche Menschen braucht das Land.
Aber manchmal irren sich die Experten. Doch keine Bange. Dafür gibt es die Mülltonnen-Agenten, die orange gekleidet dem Müllauto vorweg laufen und den Inhalt der Tonnen inspizieren. Die Kommune hat diese Koryphäen schon gut eingekauft. Nicht nur, dass sie den Deckel der Tonne anheben und reinschauen, nein, sie entleeren auch einen Teil der Tonne auf die Straße (ohne den Müll von dieser ins Müllauto zu verfrachten, versteht sich ja von selbst!) und wehe, wehe, es befindet sich ein Kronkorken, den ein Bierkonsument des Abends mal beim Vorbeilaufen reingeworfen hat, in der blauen Papiertonne. Ach du scheiße, dann zieh dich besser warm an. Dann gibt's einen Vortrag zur Mülltrennung, gepaart mit dem Hinweis, dass die Tonne nicht mitgenommen wird. Du wirst beschimpft und fühlst dich nach diesem Einlauf so was von schuldig, als hättest du jemanden umgebracht.
Was als nächstes folgt, passt auch zu der Größe der Schuld: Da lassen dann diese Vollpfosten die Tonne auf der Straße stehen, so dass der Müllwagenfahrer wild hupend auf seine eigenen "Agenten" einen Hals schiebt. Es wäre lustig - wenn ... ja, wenn es nicht MEINE Tonne wäre.
Und da wundert sich die Führungsriege meiner Heimatstadt, dass immer mehr Leute illegal ihren Müll in den benachbarten Wälder verklappen. Oh Mann.
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